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Volkmar: "Wrath Of Centuries"
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Geschrieben von Andreas Torneberg   
Mittwoch, 8. Juli 2009
 

Volkmar kommen von weit her, von Down Under, und mit ihrem neuen Werk setzen sie ihre lange Reise fort und begeben sich tief hinunter in die Unterwelt: der Soundtrack von Dante´s Inferno 5. Kreis der Hölle wurde auf CD gebrannt. Zorn - gekleidet in gothischem Rock-Gewand mit der charakteristischen Stimme von Valak, der auch die Gitarren bedient, und mit dem finsteren Klang synthetischer Keyboardteppiche, ausgerollt von Ishtar, die beide die Tracks zu diesem Höllentrip komponierten, begleitet von Griffyn, der den Weg mit seinen Bassläufen vibrieren lässt.
Wir sprechen hier nicht von den
Sisters Of Mercy, auch wenn der Sound vergleichsweise dunkel, treibend und tanzbar ist. Aber die Sisters nannten ihren Schlagzeuger Doctor Avalanche, und der war eine Drum-Machine.

     

Die Maschine von Volkmar hat noch keinen Namen, wenngleich mir Valak sagte, dass man sich aktuell gerade nach einem lebenden Schlagzeuger in Deutschland, und zwar in Bayern, wo sie jetzt leben, umsähe. Ein echtes Schlagzeug würde ein stärkeres Gerüst mit mehr Tiefe bedeuten; die namenlose Maschine, die zur Zeit am Werk ist, hat Schwierigkeiten, das Gewicht der schweren Klänge zu stützen. Ihr Sünder alle - diese Musik ist wie eine schwarze Gewitterwolke an einem heiteren Sommerhimmel, die Regentropfen heiß und ätzend! Um den Schmerz zu lindern, müsst ihr tanzen.

Dieses Album wurde - so wie auch "Blessed Sins" zuvor - in Santiago/Chile aufgenommen und gemischt. Die Ähnlichkeit zwischen beiden Produktionen ist sehr stark. "Wrath Of Centuries" macht da weiter, wo "Blessed Sins" aufgehört hat, nur dunkler und schärfer... allerdings sind die gemeinsamen Strukturen, Melodien und Stimmungen so ähnlich, dass beide Platten auch eine einzige hätten bilden können. Das Cover-Design folgt dieser Gemeinsamkeit, es werden wieder Bilder aus dem Mittelalter verwendet, allerdings besteht hier noch grafischer Entwicklungsbedarf. Nun beginnt eine neue Zeit für
Volkmar und es wird spannend, ob die Band unter den neuen Erlebnissen und Erfahrungen in Deutschland wachsen und sich mit neuen Ansätzen entwickeln wird, oder ob sie sich in ihrem sehr authentischen und eigenwilligen Klang festfahren. Denn hier verbirgt sich eine gewisse Gefahr: Eine Stunde Volkmar-Musik weist manche Wiederholungsschleife auf. Andererseits hört man unter einer Masse von Bands den besonderen Volkmar-Sound sofort heraus. Es gibt nicht so viele neue authentische Bands wie diese...

Tracklist:
01. Centuries
02. A Song For A Tyrant
03. Cease To Be
04. Forgotten Ones
05. Red 75
06. Eclipse Of The Faithless
07. Temples In Eternity
08. Folklore Enemy Mantra
09. In Obscurity
10. Ethos Catacombs
11. Prosa Der Grausamkeit
12. The Battalion

     
Volkmar @ LabelLos.de
Volkmar @ myspace
     

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