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The Eternal Fall: "A Part Dies"
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Geschrieben von preacher_man   
Freitag, 26. Februar 2010
 

Die spanische Band The Eternal Fall ist zwar in deutschen Landen noch nicht so recht bekannt, existiert aber mittlerweile schon seit acht Jahren. Nach den Alben "The Eternal Fall", "The Sadness", "The Path" und "To Darkness" erschien 2008 mit "A Part Dies" also Nummer fünf in der Bandgeschichte und 2009 mit „Alone“ auch schon wieder dessen Nachfolger. Wieso jetzt noch eine Rezension über ein Album, welches nun schon das dritte Jahr auf dem Markt ist und durch seinen Nachfolger abgelöst wurde? Weil’s verdammt gut ist! - Und weil es mir (leider) nicht früher in die Hände fiel.

Mit Orgelklängen und fast gebetsartiger Erzählstimme lässt bereits der Anfang des ersten Tracks "Through The Shadows" erahnen, dass "A Part Dies" keine Sommerhits enthält.

     

Wie in die Mauern eines alten Klosters versetzt fühlt man sich, bis die druckvolle Bassdrum dem ein Ende setzt und zusammen mit einem lauten Aufschrei des Leidens in den Refrain mündet. Da geht es bei "Ares" von der Instrumentierung schon um einiges typischer darkwavemäßig aber nicht weniger düster zu, bevor das Album mit "Dead Man Alive" zum ersten Mal richtig tanzbar wird. Intensive Basslinien, teils glasklare Gitarren, dann doch wieder ein bisschen Flanger, ruhig vorwärts treibendes Schlagzeug - das alles könnte die Platte zu einem typischen Vertreter zwischen Gothrock, Darkwave und The Cure machen. Und doch bleiben The Eternal Fall keinem Genre treu. Auch wenn die Stücke zum Großteil gitarrenorientiert sind, finden sich neben typischen Darkwave-Synthieflächen auch eben mal härtere Elektronikbestandteile und das ein oder andere Mal verzerrte Vocals (z.B. bei "Dead Man Alive"), mit denen man hier nicht rechnen würde, die sich aber wunderbar in die Stimmung der Platte eingliedern, sie sogar noch verstärken. Apropos Vocals: Sänger Sol dürfte einem, wenn man ihn nur von CD kennt, als einer der leidendsten Menschen auf der Welt vorkommen - als träge er die Last der gesamten Menschheit auf den Schultern. Doch selten klingt dies so überzeugend wie hier bei "Through The Shadows", "Once Upon A Time" oder "Ares".
Das alles heißt nicht, das "A Part Dies" ein Platte nur für zu Hause wäre, um sich mit dem Toaster in der Badewanne zu vergnügen. Auch genügend Potential für die dunklen Tanzflächen ist vorhanden, sofern nur die DJs ihre Augen und Ohren öffnen. Gerade "Dead Man Alive" oder "Just A Secret" seien hier genannt. Mit treibenden Drums, schnellem Gitarrenspiel und angenehm ruhiger Bassline, scheint vor allem Ersteres dafür prädestiniert.

Atmosphärisch dicht gepackt, ist "A Part Dies" der Soundtrack zu Stunden dieses düster-melancholischen Selbstmitleids, das zumindest einen Teil des dunklen Daseins ausmacht, das einen zerfleischt und doch auch wieder quälend schön berührt, und diejenigen, die es immer wieder empfinden können, in der Szene und am Leben hält. Mit jedem Track der Platte kann man die Intension hinter dem Titel "A Part Dies" nachfühlen.

Fazit:
The Eternal Fall bieten mit diesem Album eine Menge Abwechslung, Tiefgang und für mich eines der düstersten Alben, welches ich in der letzten Zeit hören durfte. Wem The Cure noch zu fröhlich und Silke Bischoff zu kitschig ist und wer vor allem auch noch straighte Goth-Gitarrenarbeit der alten Schule zu schätzen weiß, der ist bei The Eternal Fall genau richtig!

Anspieltipps:
"Dead Man Alive", "Just A Secret" & "The Miss"

Tracklist:
01. Through The Shadows
02. Ares
03. Dead Man Alive
04. Today Is Too Late
05. Just A Secret
06. A Part Dies
07. Once Upon A Time
08. The Miss
09. No Hope
10. The Dance Of The Deads
11. The Fear
12. The Sickness Of The Century

     
The Eternal Fall @ LabelLos.de
The Eternal Fall @ myspace
     

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