The Cascades: "Something To Happen"
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Geschrieben von preacher_man
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Freitag, 27. März 2009 |
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... irgendwas passiert ja immer und irgendwie rechnet man mittlerweile ja auch damit! Beim Einlegen der neuen Cascades-Scheibe war die Überraschung dann aber doch größer als erwartet. Bevor es aber richtig losgeht: Nicht immer ist der erste Eindruck der Richtige!
Mit ihrem alten Sänger scheinen The Cascades auch ihren alten Klang hinter sich gelassen zu haben. Mit Ben Richter an den Vocals haben sich die Berliner Ex-Düsterrocker keinen Unbekannten ans Mikro geholt. Der neue Frontmann sang in den 90ern bereits bei den Gothic-Metallern von EverEve bevor er mit Thanateros seine ganz eigene Version von Celtic-Folk-Metal auf die Bühne brachte. Jetzt zeichnet er sich also auch noch für den Gesang und die Lyrics der Cascades verantwortlich und dies scheint tief greifende Veränderungen mit sich zu bringen.
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So ist das neue Werk "Something To Happen" denn auch mehr Rock'n'Roll und Metal als Gothrock. Der Gesang scheint gefühlte drei Oktaven höher zu sein und die düster-melancholische Stimmung alter Cascades-Klassiker fehlt fast gänzlich. Lediglich einige Passagen, beispielsweise bei "Last Days" oder "All The Best" erinnern noch an die alten Zeiten. Dies soll das Album allerdings in keiner Weise abwerten. Es ist eben anders und alte Fans werden zum Teil der Meinung sein, dass der Kauf ein Griff ... daneben war.
Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass man es mit einer 'anderen' Band zu tun hat, fängt das Album allerdings doch noch an, einen zu begeistern. Von melodischem Rock bis zu harten Metalriffs hat es alles, was man für einen gelungen Live-Abend braucht. Gitarrenwände wechseln sich mit treibenden Bass-Attacken ab, während die Vocals zwischen gesprochen, gesungen und geschrieen der Intention des Textes folgen. Alles stimmig!
Der Gesang von Ben Richter gefällt fast noch einen Tick besser als bei der neuen Thanateros-Scheibe und wirkt klar, abwechslungsreich und strotzt vor Kraft. Er wirkt authentisch. Die Texte scheinen reifer als sie es bei früheren Werken waren und so fehlen auch die typischen Klischee-Schlager à la "Hexeneinmaleins" oder "Spells And Ceremonies". Das Auf und Ab des Lebens, der ewige Kampf, die Hoffnung nicht ganz zu verlieren und aktuelle Weltgeschehnisse verdrängen die angestaubten Grabsteintexte und das ist gut so.
Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall auch die instrumentelle Besetzung. Es wurde bewusst auf Synthesizer und Samples verzichtet. Lediglich die altgediente Hammond-Orgel kommt hin und wieder zum Einsatz. So kann man sich auch live auf ein ungetrübtes Klangerlebnis freuen, welches ohne die heute fast üblichen 326 Spuren vom Band auskommt. Rock'n'Roll eben!
Fazit:
"Something To Happen" ist ein starkes Rock'n'Roll Album, aber kein Gothrock! Die Cascades sind noch lange nicht am Ende, sollten aber mittlerweile wohl besser als Vorband von Motörhead aufgehoben sein, als bei Fields of the Nephilim.
Hörtipps:
"Falling World" & "Undertow"
Tracklist:
01. All The Best
02. Secret Shadow
03. Falling World
04. Last Days
05. Another Dream
06. Lights Of A Different World
07. Your Fate
08. Everyday
09. Your Heart Will Fall
10. Undertow
11. Running
12. Something To Happen
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The Cascades @ myspace |
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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 15. Januar 2013 )
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