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Neon Synthesis: "Alchemy Of Rebirth"
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Geschrieben von Andreas Torneberg   
Sonntag, 27. September 2009
 

Electro-Rock aus Italy. Kräftig treiben die Gitarren ihre Riffs in den Saal, massiv rollen die Synthie-Programmierung und Drumbeats einen Rhythmusteppich über den Dancefloor der Clubs. Die Italiener scheinen sich zunehmend darauf zu spezialisieren, Ingredienzien aus dem Szeneleben der letzten zwanzig Jahre zu mischen, so auch Neon Synthesis.
Si, bambina, shake your dark wings, tritt den Boden mit deinen Schnallenboots bis die Fliesen brechen und das Blut nach oben spritzt! Eine sonore Stimme röhrt volltönend von böse bis melodisch und sendet Grüße von
Gothminister über Anleihen bei DM bis zu den Sisters. Hier regiert das Ziel, einen Magneten aufzuladen, der, über dem Tanzboden ausgestrahlt, die Menschen anziehen soll wie das Licht den Mottenschwarm.

     

Das Konzept kann funktionieren: "Alchemy Of Rebirth" macht mächtig Druck, ist eingängig und glatt wie eine geölte Sardelle, die sich auf einen Happs verspeisen lässt und im Magen zu Vibrationen führt. Shake it, acciuga! Das ist nicht langweilig, wenngleich überraschende Erleuchtungsmomente genauso wenig zu finden sind wie eindeutig zu identifizierende Höhepunkte. Die Platte ist von vorne bis hinten rund produziert (Victor Love von Dope Stars Inc. zeichnet als Produzent seine Handschrift) und eignet sich durchaus als Bereicherung oder Ergänzung für die nächtliche Clubbeschallung.

Es fällt allerdings nicht leicht, die Songs voneinander abzugrenzen. Die Scheibe beginnt mit "Nihil" markig markant und vielversprechend und findet in "Visions From Above" und den nachfolgenden Songs entsprechende, aber kaum weiter entwickelte Fortsetzungen. "Solitude+Fear" zeigt die melodischen Songwriterqualitäten der Band mit klarem Gesang und ist im Vergleich als ruhiger einzustufen, was mit dem folgenden Track kräftig ausgeglichen wird. Die zweite Hälfte der CD sinkt ins weniger Profilierte, aber findet am Ende mit "Catharsis" doch noch einen starken Abgang. Dieser Song fällt auf, da er wesentlich abwechslungsreicher komponiert wurde, allerdings dadurch auch kein Tanzbodenfeger ist, vielmehr in die Richtung gut gemachten Gothic-Rocks mit Atmosphäre driftet. Insgesamt leistet sich die Platte keine Schwächen, aber etwas mehr Abwechslung und innovative Ideen hätten dem "Gesamtkunstwerk" gut getan.

Tracklist:
01. Nihil
02. Visions From Above
03. Betrayal
04. Like Ashes On A Waste Land
05. Solitude+Fear
06. Artificial Paradise
07. The Sweetest Nightmare
08. Through The Looking Glass
09. VII
10. Catharsis

     
Neon Synthesis @ LabelLos.de
Neon Synthesis @ myspace
     

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Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 27. September 2009 )
 
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