High Wycombe ist eine Stadt im südlichem Buckinghamshire, 50 Kilometer westlich von London, und "Reverser" bedeutet "Umschalter", aber diese Erkenntnisse nützen uns hier auch nur wenig.
High Wycombe ist nämlich auch eine deutsche Formation, die bereits seit 1998 musikalisch gemeinsam tätig ist. Wobei "musikalisch", zumindest was das aktuelle Album "Reverser" anbelangt, doch eher ein recht flexibler Begriff ist. Das, was hier als Musik verkauft wird, klingt in weiten Teilen mehr nach technischer Störung und C64; hier und da ein bisschen Anleihen bei Trance, ein bisschen Soft-Techno, E Nomine stand einmal Pate und manchmal klingt es wie im Film "Poltergeist"... ihr wisst schon, als das kleine Mädchen aus dem TV heraus mit Mami spricht. Nur eben nicht so schön.

Immerhin gelingt es ein recht uneinheitliches Album zu gestalten, das dennoch monoton wirkt, in Teilen auch schlicht nervig. So gesehen auch eine Leistung.
Man könnte auch noch positiv erwähnen, dass die Scheibe für Genre-Fans sicherlich bestens geeignet ist, andererseits trifft das ja in der Regel immer für Genre-Fans und "ihre" Mucke zu...

Manko:
Die ganze CD, von den Tracks 5, 8 und 12 mal abgesehen.

Fazit:
Wow - wie ein PC-Programm akustische Effekte erzeugt, wissen die Macher. Dies allein reicht aber noch nicht, um hörbare Musik zu kreieren. Zeitverschwendung und Ohrenpein.

Hörtipp:
Track 12 "Cube" erinnert stark an Jean Michel Jarre, ist jedoch leider keineswegs repräsentativ, aber wenigstens hörbar ohne danach Schmerzensgeld verlangen zu müssen.

Tracklist:
01. Houngan
02. Cube
03. Room 101
04. Vocations
05. Polaroids
06. Patriot
07. Dame
08. Perturbation
09. Culture
10. Bokor
11. Room 101 (Reconstructed by Flaque)
12. Cube (Below The Surface Mix by XDynamics)