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Fliehende Stürme: "Lunaire ...spielt mit dem Licht"
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Geschrieben von NEONLIGHTCHILD   
Sonntag, 10. Mai 2009
 

Das neue Album der Stuttgarter ist endlich da. Dass dieses mal sogar nur zwei Jahre nach dem Vorgänger "Licht vergeht". Für Bandverhältniss schon ein enorm kurzer Zeitraum zwischen zwei Alben. Seit über 20 Jahren veröffentlichen die Stürme nun schon hochwertige Musik zwischen Post Punk und Wave, von Manchen auch als "Jammerpunk" betitelt.

Nicht anders ist das auf dem nunmehr siebten Album. Auf "Lunaire" findet sich die für die
Stürme so typische Gitarrenarbeit, die mit viel Hall versehen und manchmal im stoischen Stakkato die Songs treibend und zeitlos macht. Das Album hätte so auch in den 80ern veröffentlicht werden können, da die Band frei von jeglichen Produktionstrends Musik auf Konserve bannt.

     

Nach dem etwas ruhigeren Titelstück mit leichten Elektronikanleihen, geht es mit "Tobende Welt" dann flotter voran. Dieses Lied gehört zu den eingängigsten auf dem Album und steht somit ganz in der Tradition von "Killerblau", "Wo das Chaos brütet" oder "Maschinentrauma". Mit "Ex-ist" geht’s danach dann schon fast aggressiv zur Sache, was vor allem am Gesang von Andreas Löhr liegt. Insgesamt erwecken die zehn Songs des Albums aber wieder einen sehr sehnsuchtsvollen Eindruck, was natürlich auch an den düsteren und bedrückten Texten, für die die Band steht, liegt. Dabei kommt das Album ohne jeden Ausfall daher und wirkt wie die logische Fortsetzung seines Vorgängers. Im Song "Welle", der sehr einfach und schlicht gehalten ist, reicht man von der Minimalität gar an alte Chaos Z Tage heran. Somit ist die Bandbreite zwischen balladesk und punkig doch ziemlich groß. Doch egal, wie die Songs klingen, die Stürme beweisen in jedem ihre herausragende Genrestellung. "...mehr als mich" wartet zum Beispiel mit sehr eingängigen, fast schon poppigen Gesangslinien auf. Das darauf folgende "Bakterien" beschäftigt sich mit der Tristesse des Alltäglichen und ist dabei sicher nicht der auffälligste Song, entwickelt aber bei mehrmaligem Hören eine Art Sogwirkung. Zum Schluss des Albums gibt's das fast achtminütige "Loch im Himmel" - ein Song, der mit Sprechgesang beginnt und mit seinem schleppenden und langsamen Aufbau Trauer versprüht.

Tracklist:
01. Lunaire
02. Tobende Welt
03. Ex-ist
04. Hinter Glas
05. ...mehr als mich
06. Bakterien
07. Rufe
08. Zuflucht
09. Welle

10. Loch im Himmel

     
Fliehende Stürme @ LabelLos.de
Fliehende Stürme @ myspace
     

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