Die Band Black Wedding, bestehend aus Louis Zachert und Francisca Vanherle, hat ihren Ursprung bereits im Jahr 1996. Nun bringen sie mit "11000 Virgins" endlich ihr lang erwartetes Debüt-Album heraus.

11000 Virgins - das sind die 11000 Engel, welche Hildegard von Bingen bereits im 12. Jahrhundert in ihrem Liederzyklus über die heilige Ursula besang.

Diese Lieder haben Black Wedding neu interpretiert, allerdings nur musikalisch, denn konsequenterweise sind alle Texte in Latein. Das Album erschließt sich entsprechend nicht über die Geschichte oder den Text, sondern einzig über die Musik.

Ein wenig orientalisch angehauchte, durchaus auch mittelalterliche, sakrale und klassische sowie elektronische Klänge werden zusammengehalten und getragen durch die klare Sopranstimme von Francisca, was eine überaus interessante und erlebenswerte, atmosphärische und stimmungsvolle Mischung ergibt.

Trotz dieser Vielseitigkeit ist dieses Album eher etwas für Hörer, die die ruhigeren Klänge schätzen, wird es doch dominiert von den balladenhaften Stücken wie "Et Ideo Puelle", "Unde Quocumque" und "Deus Enim Rorem". Trotzdem gewinnt das Album mit jedem Titel zunehmend an Kraft, Tempo und Stärke. Mit Titeln wie "Rubor Sanguinis", "De Patria", "Kyrie" oder auch "Sed Diabolus" enthält die Scheibe sogar Stücke, die durchaus tanzbar und damit schon clubtauglich sind. Im Großen und Ganzen bleibt es jedoch ein Album, das man am Besten zuhause hört, in Ruhe, bei Kerzenlicht und Wein - auf dass man sich einlassen und in das man sich fallen lassen soll und kann.

Fazit:
Eine spannende, abwechslungsreiche und durchaus mehrfach hörenswerte CD.

Hörtipps:
"Et Ideo Puelle" für die Liebhaber sanfter, orientalischer Klänge.
"Kyrie" für die Fans mystisch-elektronischer Klänge.