"Horror As Fuck" nennt sich das erste Lebenszeichen des untoten Trios Angelstrife aus Niedersachsen. Darauf enthalten sind vier Songs, die den deftigen Titel ein wenig Lügen strafen. Der Sound tendiert nämlich mehr in Richtung Californian Death Rock als Horrorpunk, insbesondere was das Zusammenspiel aus Gesangsmelodien und rhythmusorientierter Gitarrenarbeit angeht. So springen einem die Songs, allen voran das überaus eingängige "My Little Sunshine", nicht so vehement ins Gehör, wie das momentan bei vielen Horrorpunkbands der Fall ist, sondern pendeln angenehm zwischen straighten Tragic Black und typischen Horrorpunk-Chören. "Drowning" und "Angeldust" sind da ähnlich gelagert. Dass es sich bei Angelstrife jedoch nicht um eine Death Rock Band handelt, unterstrichen die Jungs mit dem Misfits-Cover "Hybrid Moments".

Interessant sind Angelstrife somit für die Jünger der einen wie der anderen Szene. Mit diesem ersten Appetithappen zeigt sich insgesamt eine für deutsche Horrorpunk-Bands nicht so typische Orientierung an den USA. Für welchen Friedhof sich Angelstrife schlussendlich entscheiden werden, falls sie das denn überhaupt vorhaben, muss man dabei abwarten. Wenn sie in der eingeschlagenen Richtung weitermachen, könnte sich hier allerdings eine szeneübergreifende Band entwickeln.