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Absurd Minds: "Serve Or Suffer"
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Geschrieben von Andreas Torneberg   
Montag, 8. März 2010
 

Absurd Minds aus Dresden bespielen unsere Gehörgänge nun schon seit zehn Jahren und hier mit ihrem fünften und jüngsten full-size Album, das auch gleich rockig und treibend zur Sache geht. Der Sound und die Stimme sind spezifisch und schnell wieder zu erkennen. Vergleiche zu lebenden oder toten Formen oder Formationen drängen sich nicht unmittelbar auf, ein Zeichen von erwähnter Eigenart.

Wenngleich nostalgischer Charme dadurch anhaftet, als der Körper aus schwingenden, konzertanten Keyboardharmonien wie beim ruhigen Stück "Interconnectedness" inklusive der getragenen Rhythmik deutliche Bezüge zu der Popszene der 90er Jahre hat, als die reifer und vielseitiger einzusetzende Software sich von den teilweise billigen synthetischen Dudelklängen der 80er Popszene weiterentwickelt hatte.

     

Auffallend ist die Begabung für melodische und einprägsame Refrains, die zwar weder innovativ, noch aufregend sind, aber einen hohen Unterhaltungswert besitzen. Das programmierte Schlagzeug bei "Deficit Mindset" ist ausgesprochen schwer und macht Druck. Mit "Pendulum Swing" sind wir wieder back in harmony und können es uns in roten Plüschsesseln bequem machen und am Whisky nippend entspannen. Gespräche sind auch möglich, denn die Musik erfordert nicht zwingend konzentriertes Zuhören. Wer hingegen sanftes Schaukeln ohne großen Körpereinsatz auf der Tanzfläche schätzt, kann sich auch dort gut aufgehoben fühlen. Die polyphonen Synthieklänge machen schön lullig, vielleicht liegt es auch am Getränk. Zu früh relaxed - der Titelsong "Serve Or Suffer" geht deutlich kräftiger zur Sache und stellt die dringende Empfehlung für den DJ dar, der mit Besorgnis beobachtet hat, wie sich der Tanzboden bis auf die sanft Schaukelnden leerte. "S[Hell]S" nimmt das Tempo aber danach ganz schnell wieder raus. Bei "Tear It Down" befreit sich das Keyboard vom Konzertanten und rafft sich zu einem pumpenden Antrieb auf, vokal ebenso wie der nachfolgende Track stark nach amerikanischer Westküste klingend. "Somebody" pendelt genießerisch zwischen dunkler Schwermut und klangvoller Ballade. Da setzt das letzte Stück noch eins drauf und beginnt ganz weich, elegisch und sphärisch. Zeit sich einen neuen Whisky zu ordern, denkt man, aber dann geht das Teil los und treibt das Volk wieder dem DJ in die Tonarme.

Fazit:
Ja, nett das Ganze, gut zu hören, wohlklingende Melodien auf unaufdringlich treibenden Rhythmuslinien und fett abpolsterndem Synthieteppich im Midtempo. Vom Gesang her einerseits sehr begabt, andererseits unter Ausschluss großer inspirativer Veränderungen und Ideen. Insgesamt läuft die Platte etwas zu glatt und gleichförmig dahin. Nach einem aufmerksam machenden Anfang entwickelt sich wenig Profil.

Tracklist:
01. The King
02. Human Bomb
03. Interconnectedness
04. Deficit Mindset
05. Pendulum Swing
06. Eternal Witness
07. Serve Or Suffer
08. S[Hell]S
09. Countdown
10. Tear It Down
11. I Enter You
12. Somebody
13. Holier Than You

     
Absurd Minds @ LabelLos.de
Absurd Minds @ myspace
     

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Letzte Aktualisierung ( Montag, 8. März 2010 )
 
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