Philip Boa & the Voodooclub + Lizard Pool - 24.05.2014 - "F-Haus", Jena
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Geschrieben von Moon
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Dienstag, 3. Juni 2014 |
Die Essenz aus 30 Jahren Kreativität |
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Bevor Ende dieses Jahres das neue Album von PHILIP BOA & THE VOODOOCLUB erscheint, bietet der Altmeister des Indie-Rock seinen Fans ein ganz besonderes Live-Special. Bei 9 Konzerten, 4 davon bereits im Dezember 2013, gibt der Künstler 25 Singles aus seiner gesamten Schaffenszeit – was immerhin 30 Jahre sind – zum Besten. Der gebürtige Dortmunder und Wahl-Malteser gilt mit seiner musikalischen Mischung aus Punk und New Wave als einer der bedeutendsten deutschen Musiker der letzten Jahrzehnte. Grund genug also, sich von Berlin aus auf den Weg nach Jena ins F-Haus zu machen!
Pünktlich 20 Uhr steht – nein, nicht der VOODOOCLUB, sondern die Vorband LIZARD POOL auf der Bühne. Das Leipziger Trio gibt es erst seit 2 Jahren, dieses Jahr erschien ihr Debütalbum "She took the colours". Durch ihre persönliche Nähe zu den einstigen Underground-Heroen von DIE ART ist den jungen Musikern jedoch schon einiges an Können und Professionalität "in die Wiege gelegt", sodass sie auch als relativ unbekannte Band mit melancholischen Punkrock das Publikum schnell für sich gewinnen und für gute Stimmung sorgen können. Schade, dass die Jungs nur dreißig Minuten auf der Bühne hatten!
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In der angenehm kurzen Umbau-/ Bier hol-/ Raucher- und Pinkelpause füllen sich Saal und Empore des F-Hauses mit ausnahmslos gut gelaunten Fans aus ganz Deutschland. Ohne großes Tamtam betritt der VOODOOCLUB die Bühne und löst bereits bei den ersten Klängen das, auf der Homepage im März angekündigte Versprechen: "ESSEN & JENA: Ihr werdet gerockt!!!" ein! Songs wie "Rome in the Rain", "Fine Art in Silver" und "Love on sale" lassen schon zu Beginn die ausgelassene Stimmung der Fans überschäumen. Statt (wie ja leider bei vielen anderen Konzerten) Handydisplays sieht man im F-Haus das Publikum ausgelassen feiern, tanzen und hier und da auch in Jungenderinnerungen schwelgen. Bei "Atlantic Claire" muss und kann sich nun auch die neue Sängerin des VOODOOCLUB, Pris, nach dem Ausscheiden von Pia Lund im Dezember 2013, beweisen. Die Aufgabe bzw. das Erbe - die alten Songs möglichst nah am Original weiter leben lassen, sich Boas Songs unterzuordnen und sie dennoch kraftvoll und aussagekräftig darzubieten – meistert die Frau mit den kurzen roten Haaren großartig und überzeugend. Die von Mastermind PHILIP BOA befürchteten "Pia"- Rufe blieben entsprechend aus – Feuertaufe bestanden. ;)
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19 reguläre Alben und 18 Sampler sowie Live- und Wiederveröffentlichungen hat der Sänger, Songwriter, Gitarrist und Komponist BOA in 30 Jahren mit dem VOODOOCLUB herausgebracht - eine mehr als beachtliche Leistung! Schwierig, aus einer derartigen Schaffenssammlung nur 25 Songs auszuwählen. Drei davon, "Annie flies the love bomber", "Container Love" und "And then she kissed her" dürfen aber auf keinen Fall fehlen! Bei einem derartigen Finale gibt es selbst in der letzten Reihe kein Halten mehr und das Publikum feiert frenetisch den Altmeister des Independent Rock…und die eigene Jugend ;)
Fazit: GROSSARTIG!!! Einziges kleines Manko war zu Beginn der etwas klirrende Sound, der sich aber im Verlauf des Konzerts besserte und auf der Empore wirklich gut war.
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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 3. Juni 2014 )
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