ASP - 04.10.2008 - "Stadtgarten", Erfurt
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Geschrieben von Ormuz
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Mittwoch, 8. Oktober 2008 |
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"Zaubererbruder" - so der Name des Albums, welches auf der Tour vorgestellt werden soll - basiert auf der Geschichte „Krabat“ von Ottfried Preußler aus dem Jahre 1971.
Liebe und Freundschaft, Vertrauen, Verrat, Dramatik und Tragik, dunkle Magie und finstere Mächte - Themen, die wir für ASP geschaffen sind - charismatisch, fesselnd und intensiv erzählen sie die Geschichte anders und ohne Happy End, aber mit einer unglaublichen Intensität und auf unnachahmliche Weise spannend und voller Poesie. Erstklassige Texte sind eingebettet in fast metallische Rockstücke oder aber auch in sanfte Mittelalter- und Folk-Arrangements. So wird der musikalische Bogen abwechslungsreich gespannt.
Unterstützt werden ASP (Alexander Spreng, Matthias Ambre, Andreas Groß und Oliver Himmighoffen) durch die Chellistin Sylvia Eulitz, die Geigerin Ally Storch-Hukriede, Thomas Zöller, der nicht nur mit dem Dudelsack, sondern auch Smallpipe, Border Pipe, Low Whistle und Drehleier eine ganz ausgezeichnete musikalische Untermalung bietet, und last but not least Carlos Serrano del Rio - einem hervorragenden Percussionst.
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In sanftem Licht - schlicht - und damit umso beeindruckender stand er nun da, der Zaubererbruder, verwandelt, in langem Ledermantel, mit einem imposantem Hut und gewaltigen Stiefeln - stand er da am Pult - und begann zu singen, das Publikum ganz in Bann geschlagen - still und fast ehrfürchtig noch.
Doch bereits nach dem ersten Stück brandete Applaus auf, der Bann war gebrochen. Stimmungsgeladen ging es weiter. Und wie versprochen gab es viele Stücke vom Zaubererbruder zu hören, aber auch viele der schönen alten Songs.
Das Publikum war großartig, ging mit, sang mit und ließ sich mitreißen. Dass dieses Konzert ein bestuhltes war, hat sich zuweilen als Herausforderung erwiesen, denn es hat viele nur mit Mühe auf den Sitzen gehalten.
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Dem Bewegungsdrang konnte man in der Pause wenigstens ein wenig nachgeben, sofern man nicht am dicht umlagerten Merchandisingstand anstand. Zur Tour gab es ja ganz spezielle Extras, die die Fans natürlich haben wollten.
Nach der Pause ging es ebenso intensiv wie kraftvoll weiter. Nun konnten wir auch Fotos machen, leider nur ohne Blitz. Keine meiner beiden Kameras ist dafür geeignet, aber auch die besten Fotos würden nur unzureichend die Stimmung wiedergeben können, die den Saal erfasst hatte. Ein Beben, sinnlich fast, hatte alle erobert.
Viel zu schnell war auch der zweite Teil dieses außergewöhnlichen Konzertes vorbei
und nun hielt es doch niemanden mehr auf den Plätzen, mit Standing Ovations verlangte das Publikum nach mehr - und es gab mehr - zu hören und auch zu sehen.
ASP in weißem Hemd, mit Frack und Zylinder, der das Variete Obscure besang - so etwas hat die Welt noch nicht gesehen. Es war sensationell!
Aber auch eine Zugabe konnte die Massen nicht zufrieden stellen. Und so skandierten sie: "Wir wollen brennen!". ASP wollten das wohl auch und kamen noch einmal wieder. Zuvor jedoch tanzten sie im Schnee vom letzten Jahr - ein Song, bei dem ich nie mitsingen kann, weil mir da immer ein Tränchen kullert (sehr schön, wenn man da ausgerechnet in der ersten Reihe steht) und auch ASP hatte schwer zu kämpfen. Ein sehr tief gehendes Lied, aber die Tränen, sie wurden verdampft - in einem frenetischen "Ich will brennen" fand das Konzert einen gewaltigen, großartigen, fulminanten Ausklang.
Nach zweieinhalb Stunden war es vorbei. Und es blieb ein Lächeln, ein Schweben und der Wunsch auf ein ganz baldiges Wiedersehen.
ASP - du Zaubererbruder - auf dass die Verwandlung noch lange nicht abgeschlossen sein möge! DANKE!
Hier geht's zum zugehörigen Interview mit Sänger Alexander Spreng...
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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 6. Februar 2009 )
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